Fahrt der Jahrgangsstufe 9
zur Gedenkstätte Buchenwald / Weimar
- Schülerberichte über eine bewegende und
lehrreiche Exkursion -
Zum ersten Mal fand in diesem Jahr an unserer Schule die
3-tägige Fahrt zur Gedenkstätte nach Buchenwald statt.
Unter der Leitung von Herrn Gottwald und Herrn Fuhrbach
ging es am Donnerstagmorgen für alle drei Klassen der
Stufe 9 los. Nachdem wir die 5-stündige Fahrt hinter uns
gebracht, die Zimmer bezogen und Mittag gegessen hatten,
begann auch direkt das Programm.
Jede Klasse bekam einen eigens für die Gedenkstätte
geschulten pädagogischen Mitarbeiter für die nächsten zwei
Tage an ihre Seite.
Donnerstag, 07.03.2019
Nach einer kleinen Kennlernrunde starteten
wir direkt zur ersten Besichtigungstour des Geländes.
Dick eingepackt und mit Zwischenstopps gingen
wir zum früheren Bahnhof des Konzentrationslagers,
anschließend zum Zoo der SS und zum Tor. Mit vielen
Informationen bepackt, kehrten wir schließlich in die
Jugendherberge zurück, die in den alten
Kasernen-Anlagen untergebracht ist.
Nach dem Abendessen stand dann noch als
letzter Punkt ein Informationsfilm mit Zeitzeugen über
das ehemalige KZ Buchenwald auf dem Programm. So ging
der erste Tag für uns mit vielen neuen Eindrücken zu
Ende.

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Lagertor mit der
zynischen Inschrift "Jedem das Seine"
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Blick vom
Lagergelände Richtung Torhaus
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Freitag, 08.03.2019
Am Freitag sahen wir dann zum ersten Mal das ehemalige
Lager selbst, und schon die ersten Schritte durch das Tor
mit Blick auf den riesigen Appellplatz verursachten ein
mulmiges Gefühl. Schließlich ging es weiter zum
Krematorium und zur wiederaufgebauten Genickschussanlage,
wo die Stimmung noch bedrückter wurde.
Dank der Mitarbeiter konnten all unsere Fragen geklärt
werden und wir bekamen noch viele zusätzliche Infos dazu.
Nachdem wir die Ausstellung und den Rest des Lagers
besichtigt hatten, gab es eine kurze Mittagspause.
Danach war eigenständiges Arbeiten angesagt: Während
einige nochmal in die Ausstellung gingen, um sich z.B. mit
bestimmten Biografien zu beschäftigen, erkundeten andere
noch weiter das Gelände und liefen z.B. zum Steinbruch
oder zum großen Denkmal. Zum Abschluss dieses Tages wurden
die Ergebnisse präsentiert, und mit einem Abschlussspiel
mit der Frage „Wie können wir verhindern, dass so etwas
nochmal passiert?“ verabschiedeten wir uns von unseren
Pädagogen.
Samstag, 09.03.0219
Wir reisten am Samstag
schon nach dem Frühstück in Buchenwald ab und fuhren
noch nach Weimar. Dort warteten drei Stadtführerinnen
auf uns, die uns die wichtigsten historischen Eckdaten
über Weimar nahe brachten. Anschließend durften wir
wieder in Gruppen die Stadt eigenständig weiter
erkunden, bevor wir schließlich die Heimreise
antraten.
Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine
lehrreiche, eindrucksvolle Fahrt war, die auf jeden
Fall in den nächsten Jahren fortgeführt werden sollte.
Manches war überraschend und neu für uns, wie z.B.
dass es einen Zoo zur Unterhaltung der SS und deren
Familien gab. Manches kannten wir auch schon aus dem
Unterricht, was dann aber vor Ort nochmal vertieft
wurde. Insgesamt hat sich die Fahrt auf jeden Fall
gelohnt und wir hoffen, dass sie bei den nächsten
Stufen auch stattfinden wird!

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Torhaus zum
Lagergelände; die Uhr wurde nachträglich auf
15:15 Uhr - dem Zeitpunkt der Befreiung durch
die US-Armee - festgestellt
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Mahnmalanlage,
1958 fertiggestellt
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Nachbau des
elektrischen Stacheldrahtzauns
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Nationaltheater
in Weimar mit Goethe-Schiller-Denkmal
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Text: Felix König (9a),
Tobin Timmers (9a), Charlotte Hauck (9b), Theo Simmert
(9c)
Fotos: Niklas Riedel (9c)/
Daniel Gottwald / Steffen Fuhrbach
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