02.07.2025


Auf den Spuren der Antike – Studienfahrt nach Kleinasien


Vom 14. bis 22. Juni begaben sich 34 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 10 gemeinsam mit den Lehrkräften Frau Heuer-Zachau, Frau Huld und Herrn Dr. Alexandru sowie fünf engagierten Vätern auf eine unvergessliche Studienfahrt nach Kleinasien – eine Reise, die nicht nur Wissen vermittelte, sondern auch die Gemeinschaft stärkte und unvergessliche Eindrücke hinterließ.

Los ging es früh morgens mit dem Flug von Düsseldorf nach Istanbul, wo man den ersten Tag der Reise verbrachte. Von dort aus setzte die Gruppe ihre Fahrt mit dem Reisebus Richtung Süden fort: Ein erster Zwischenstopp führte nach Çanakkale, wo neben dem imposanten Blick auf die Dardanellen auch die riesige Nachbildung des legendären Trojanischen Pferdes, das für den Film "Troja" verwendet wurde, ausgiebig bestaunen werden konnte.

Nach langer Busfahrt erreichte die Reisegruppe Marmaris. Ein Teil der Gruppe nutzte die Gelegenheit für einen Spaziergang am Strand nahe des Hotels, bei dem der sogenannte Erdbeermond für eine magische Stimmung sorgte. Ein anderer Teil machte spätabends noch einen Rundgang durch die sehenswerte Stadt.



Das Trojanische Pferd bei Çanakkale Propylon eines Gymnasions in Stratonikeia

Am nächsten Tag standen zunächst die Felsengräber von Idyma und danach die Ausgrabungsstätte der ursprünglich seleukidischen, später römischen Stadt Stratonikeia auf dem Programm, wo die Teilnehmer der Exkursion zum ersten Mal ausführlich in die faszinierende Welt der Antike eintauchen konnten.

Abends bezog die Woeste-Reisegruppe ihr Strandhotel in Selçuk – ein besonderes Highlight, denn die Zimmer lagen so nah am Meer, dass man morgens direkt mit den Füßen im Sand stand. Ein echtes Paradies am Ägäischen Meer mit traumhaftem Ausblick, nettem Personal und ausgezeichnetem Essen!


Strand am Ägäischen Meer bei Selçuk

In den darauffolgenden Tagen folgten Sternfahrten mit dem Bus von Selçuk aus  in die umliegende Region. Der sympathische, deutschsprachige Reiseführer führte die Gruppe zu einigen der beeindruckendsten Stätten der Antike: Zunächst in das riesige Ausgrabungsgelände der antiken Metropole Ephesus, einem UNESCO-Weltkulturerbe, wo die berühmte Celsus-Bibliothek, der Tempel der Artemis, das Amphitheater und andere sehenswerte Relikte der griechisch-römischen Epoche bestaunt werden konnten.

Eine sehr interessante Station war auch Aphrodisias. Ein gut erhaltenes Tetrapylon, der Aphrodite-Tempel, die Agora, das Theater und das Odeon wurden trotz der großen Hitze eingehend gewürdigt und bildeten ein schönes Motiv für zahlreiche Fotos. Den späten Nachmittag und Abend verbrachte man wie an den nächsten Tagen im Strandhotel, mit jeweils einer schönen Abkühlung im Meer, leckerem Essen und abwechslungsreichem Abendprogramm bei so genannten "Werwolf-Runden", Lagerfeuer am Strand oder auch einer kleinen Talentshow mit Gesangseinlagen.



Die Celsus-Bibliothek in Ephesus
Das Tetrapylon von Aphrodisias

Ein echtes Highlight stellte auch Pamukkale mit seinen türkisgrünen, von schneeweißen Rändern gesäumten Wasserbecken dar, in denen man in schönster Naturumgebung entspannt baden konnte. Ein unvergessliches Erlebnis! Auch die benachbarte Ruinenstadt Hierapolis war einen Abstecher wert. Hier konnte neben der archäologischen Grabungsstätte das Museum für antiken Schmuck und das Keramikmuseum besichtigt werden sowie das mysteriöse "Plutonium", ein Hades-Heiligtum, das in der Antike den Eingang zur Unterwelt markierte.



Die Kalkterassen von Pamukkale
Das Odeon von Hierapolis

Der nächste Morgen führte die Exkursionsteilnehmer zunächst in das archäologische Grabungsgelände von Magnesia am Mäander, die Weiterfahrt erfolgte über Priene, Milet und Didyma. Insgesamt wurde zwischen imposanten Tempeln und gut erhaltenen Theatern antike Geschichte auf eine ganz neue Art und Weise lebendig. Vieles, was die Schülerinnen und Schüler bisher nur aus Schulbüchern kannten, ließ sich anschaulich und quasi "hautnah" erleben.

Am vorletzten Tag führte die Reise zurück nach Istanbul. In kleinen Gruppen erkundeten die Reiseteilnehmer die faszinierende Metropole: Die Blaue Moschee und die Hagia Sophia beeindruckten ebenso wie die kulinarischen Erlebnisse – von frisch gegrillten Köfte bis hin zu duftenden, am Straßenrand gerösteten Maiskolben.



Schülerin auf den Ruinen von Priene
Kleingruppe in Istanbul

Auf dem Großen Basar versuchten sich die Schüler beim Handeln - mit eher bescheidenem Erfolg gegen die professionellen Straßenhändler. Die Stimmung war extrem gut: Als eine der Woeste-Gruppen mitten auf der Straße anfing zu tanzen,  zogen die Reiselustigen so viel Aufmerksamkeit auf sich, dass sogar die Polizei einschritt.

Die Heimreise verlief ebenso kreativ und unkonventionell wie die gesamte Studienfahrt. Während eine Teilgruppe mit Direktflug via Turkish Airlines recht schnell in Deutschland landete, wurde der andere Teil bei der Zwischenlandung in Paris kurz vor dem Abflug noch einmal aufgeteilt und zum Teil umgebucht. Das Gepäck kam zum Teil erst Tage später zu Hause an.



Mit Kopftuch in der Hagia Sophia
Woeste-Schüler auf dem Großen Basar

Insgesamt konnte die Woeste-Reisegruppe ihren daheim gebliebenen Mitschülern von einer unvergesslichen Kleinasienreise berichten: lang, heiß, mit vielen Improvisationen, spannend. lustig, anstrengend und einfach wunderschön!


Textbausteine: Sabrina Huld, Dr. Stefan Alexandru, Lukas Jagodzinsky (10b)
Fotos: Sabrina Huld, Andrea Heuer-Zachau, Dr. Stefan Alexandru



Letzte Änderung: 02.07.2025