13.07.2025 |
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Verabschiedungen im
Kollegium
Am letzten Schultag wurden vier
Mitglieder des Kollegiums in einer kleinen Feierstunde
nach Schulschluss in der Kleinen Aula verabschiedet.
In Beiträgen der Schulleitung, des Kollegiums und aus
der Schülerschaft wurden ihre Verdienste um das
Woeste-Gymnasium eingehend gewürdigt und an besondere
Erlebnisse erinnert.
Dr. Stefan Alexandru verlässt das Gymnasium nach zwei Jahren der Elternzeitvertretung. Er unterrichtete in den Fächern Englisch, Philosophie, Latein und Altgriechisch in beiden Sekundarstufen. Besonders in Erinnerung bleiben die von ihm organisierten Studienfahrten: Zunächst eine Reise nach Griechenland mit Schülerinnen und Schülern der Oberstufe im Jahre 2024. Im darauffolgenden Jahr 2025 folgte eine große Kleinasien-Rundfahrt mit über 40 Teilnehmern, vornehmlich aus der Mittelstufe. Beide Fahrten waren durch ein umfangreiches Kulturprogramm geprägt, welches in altphilologischen Kreisen bereits über die Grenzen von NRW hinaus Beachtung fand. Daniel Gottwald absolvierte zunächst sein Referendariat am Woeste-Gymnasium und erhielt im Jahr 2017 direkt eine Festanstellung als Studienrat. In seinen Fächern Geschichte, Sozialwissenschaften und Informatik setzte er viele Akzente. Insbesondere war er an der Entwicklung und Organisation der jährlichen Fahrt zur Gedenkstätte Buchenwald beteiligt, besuchte mehrfach mit seinen Klassen und Kursen die STALAG-Gedenkstätte vor Ort und setzte sich nachhaltig für eine profunde Demokratiebildung bei seinen Schülerinnen und Schülern ein, z.B. bei der Organisation der Juniorwahl zur Bundestagswahl 2021. Die meiste Zeit seiner außerunterrichtlichen Tätigkeit wandte Herr Gottwald für die Instandhaltung und Weiterentwicklung des schulischen IT-Systems (mit mehreren Servern und ungefähr 1000 Endgeräten) auf. Zuletzt widmete er sich der Einführung eines neuen Programms zur Stundenplanerstellung und Vertretungsplanung sowie des Digitalen Klassenbuchs. Das Kollegium war ihm für seine gut strukturierten und verständlichen Lehrerfortbildungen stets sehr dankbar. Herr Gottwald hat sich erfolgreich für den Auslandsschuldienst beworben und zieht mit seiner Familie für die nächsten Jahre nach Südamerika (Ecuador), um an einer deutschen Schule eine Informatik-Abteilung aufzubauen und weiterzuentwickeln. Stefanie Guenak ist seit 2012 Mitglied des Lehrerkollegiums. Nach ihrem Abschluss als Magistra artium in den Fächern Anglistik und Philosophie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf kam sie als Seiteneinsteigerin ans Woeste-Gymnasium. Nach dem erfolgreichen Absolvieren der zweijährigen berufsbegleitenden pädagogischen Ausbildung wurde sie 2014 zur Studienrätin ernannt. Frau Guenak unterrichtete am Woeste-Gymnasium in den beiden Fächern Englisch und Philosophie. Häufig war sie als Klassenlehrerin tätig, meist in der Mittelstufe. Sie engagierte sich bei der Entwicklung des schulischen Leitbildes in einer mehrfach tagenden Schüler-Eltern-Lehrer-Arbeitsgruppe und wirkte im Krisenteam der Schule mit. Gern fuhr sie mit ihren Klassen oder Kursen auf Klassen- und Studienfahrten oder organisierte fachbezogene Exkursionen in die nähere Umgebung. Zuletzt leitete sie die Cambridge AG der Schule, einem wichtigen Baustein des Schulprogramms in den modernen Fremdsprachen. Daneben leitete sie über mehrere Jahre die AG Schülerzeitung. Ein besonderes Anliegen waren Frau Guenak soziale Projekte, zuletzt die zusammen mit der SV organisierte Spendenaktion für notleidende Kinder in Gaza. Frau Guenak zieht im Zuge der Familienzusammenführung in ihre alte Heimat nach Düsseldorf. Andreas Hagenhoff trat seinen Dienst am Friedrich-Leopold-Woeste-Gymnasium im Jahr 2001 an, nachdem er zunächst acht Jahre lang an einer Gesamtschule in Lüdenscheid tätig war. Er unterrichtete zunächst in den Fächern Latein und Musik, später auch in Altgriechisch und in Katholischer Religion. Unvergessen sind die fünf großen Musicals, die er zusammen mit Peter Schneider und Gudrun Feldkamp-Wiegert (Requisite) mit teilweise über 100 Schülerinnen und Schülern und einer mitunter sogar zweistelligen Anzahl von Aufführungen auf die Bühne brachte: "Der Fall Jesu" (2003), "Rudi auf der Kannibaleninsel" (2005), "Zirkusträume" (2007), "Draculas Drangsal" (2010) und "Fritten, Freude, Götterfunken" (2012). Bei den jährlichen Winter-, Frühlings- und Sommerkonzerten, bei der Begrüßungsfeier für die neuen Sextaner sowie bei den Einführungs- und Weihnachtsgottesdiensten war Herr Hagenhoff regelmäßig aktiv, meist mit von ihm geleiteten, musikalisch gut vorbereiteten Chören. Er leitete in der Oberstufe immer wieder die Vokalkurse der Q1, manchmal mit über 40 Teilnehmern. In der für einige Jahre existierenden Lehrerband "WoestCase" spielte er die Leadgitarre. Gern nahm er mit Schülerinnen und Schüler selbst komponierte Musikstücke im professionellen Tonstudio auf, zuletzt das aus seiner Feder stammende mehrstimmige Chorstück "Shalom lach Mirjam", das sogar im Ausland im Radio gespielt wurde. Als Altphilologe baute er zusammen mit Jörg Trelenberg den Griechischzweig des Gymnasiums auf. In dreijährigen Oberstufenkursen im Drehtürmodell wurden jährlich Schülerinnen und Schüler auf das Graecum vorbereitet, das durch eine Prüfung mit externer Beteiligung abgelegt wurde. Besonders schöne Erlebnisse für die Griechischschüler waren die drei Peloponnes-Rundfahrten (u.a. Delphi, Athen, Korinth, Epidauros, Olympia) mit jeweils ca. 30 Teilnehmern in den Jahren 2012, 2015 und 2018. Dazwischen fanden für die Lateinschüler große Exkursionen nach Rom statt, an denen Herr Hagenhoff als Lateinlehrer gern teilnahm. Seine handwerkliche Begabung kam an mehreren Stellen dem Schulgebäude zugute: So wurde die repräsentative Betonstele am Eingang des Gymnasiums von ihm mit Schülerhilfe kreativ gestaltet, ebenso die mit antiker Technik verzierte Wand aus Bruchsteinplatten in der Pausenhalle, auch ein aus Lehm gefertigter, fahrbarer Pizzaofen war sein Werk, der so manches Mal bei Schul- oder Kollegiumsfesten zum Einsatz kam. Herr Hagenhoff wurde mit mehreren schauspielerischen und musikalischen Beiträgen des Kollegiums in den verdienten Ruhestand verabschiedet, nicht ohne auch selbst einigen Kolleginnen und Kollegen, mit denen er besonders eng zusammenarbeitet hatte, seinen Dank auszusprechen - vorgetragen mit feinem Humor und zahlreichen Erinnerungen an gemeinsame Erlebnisse. Text: Jörg Trelenberg
Foto: Felix Tinnefeld |